Historie

Am 16. März 1947 trafen sich im Haus Offergeld sechsundzwanzig Baesweiler Gartenfreunde, mit dem Willen, einen Gartenbauverein zu gründen. Dies geschah im Interesse und auf Anregung der damaligen Gemeindeverwaltung, aber auch im Interesse der Kleingärtner, für die in der „schlechten Zeit“ nach dem Krieg,  und vor der Währungsreform Gärten nicht nur für die Seele, sondern ganz unverkennbar auch für den Leib zu Nutzen waren. Die Menschen litten Hunger. Im Selfkantkreis Geilenkirchen- Heinsberg, zu dem wir damals gehörten, war z. B. 80% des Obstbaumbestandes durch Kampfhandlungen vernichtet worden.

Als sich damals die Währungsreform abzeichnete, von der noch Niemand wusste, wie sie von statten gehen würde, konnte man fast nichts mehr kaufen, die Waren wurden zurückgehalten. Nur große Gemeinschaften, wie Vereine und Verbände waren in der Lage, Saat- und Pflanzgut zu beschaffen.

Die 26 im Haus Offergeld Versammelten traten dem neu entstandenen Verein bei und bildeten den Grundstock für eine Gemeinschaft, die bis heute, nach 70 Jahren lebendig ist wie eh und je. Aus ihrer Mitte wählten sie einen Vorstand (siehe Anlage: 1. Protokoll).

 

Der „Klein-Gärtner-Verein Baesweiler“ pachtete von Baesweiler Landwirten Ackerparzellen, beschaffte Sämereien und Gemüse- Pflanzgut, sowie Obstgehölze und verhalf seinen Mitgliedern (im Jahr 1948 waren es bereits 987!) dazu, sich aus eigenem Anbau selbst zu versorgen. dazu gehörte Kleintierhaltung. Hühner und Kaninchen hatte fast Jeder. Hier und da kam auch mal ein Schwein dazu.

Die „schlechte Zeit“ machte dem Wirtschaftswunder Platz und der Verein war für viele nicht mehr nötig.

Die Mitgliederzahl sank bis zum 31.Dezember 1970 auf 40!

Ein frischer Vorstand ging mit der Zeit und wendete die Vereinstätigkeit dem Anlegen und Pflegen von Ziergärten, und letztlich der Verschönerung des Lebensumfeldes zu.

Der Obst- und Nutzgartenbau blieben aber bis heute fester Bestandteil der Vereinstätigkeit.

Immer haben sich Vereinsangehörige gärtnerisch fortgebildet und Ihr Wissen auch in Seminaren und Vorträgen weiter gegeben.

1975 wurden die ersten Wanderungen unternommen, daraus ist eine ernst zu nehmende Wanderbewegung entstanden, die bis heute  jährlich 24 geführte Wanderungen und zusätzlich mehrere geführte Radtouren (zum Beispiel beim Aktiv- Urlaub) unternimmt.

Die Wanderungen sind auch ein Schlüssel zum Blick über den Gartenzaun, in die Umwelt und zu anderen Menschen mit ähnlichen Interessen. Das ist für einen Verein, so wie er heute sein soll, unverzichtbar.

Vom Tiefpunkt 1970 (40 Mitglieder) ist der Verein bis heute kontinuierlich auf 275 Mitglieder gewachsen.

Die Mitglieder sind längst nicht mehr alle aus Baesweiler, dass wir alle Ortsteile als Heimat betrachten, ist ohnehin selbstverständlich.

Durch Wanderungen und externe Seminare haben wir viele Erfahrungen und auch Freunde gewonnen.

Wir versuchen „am Ball“ zu bleiben.

  

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